Auswärts 29:33 gewonnen.
Nachdem die mC1 vor den Weihnachtsferien das Spiel gegen den direkten Konkurrenten aus Bünde mit einem Tor für sich entscheiden konnte, schwirrte bei allen im Kopf das Spitzenspiel gegen Isselhorst im neuen Jahr rum.
Am zweiten Samstag im Januar sollte es also Richtung Gütersloh gehen. Für die Vorbereitung stand nur ein kurzer Zeitraum zur Verfügung. Am Anfang der Woche fand ein kleines Trainingslager inklusive eines Trainingsspieles gegen den Oberliga-Spitzenreiter aus Georgsmarienhütte stand. In zwei von drei Halbzeiten konnte der VfL gut mithalten. Aber den Jungs steckte auch bereits das Training in den Knochen. Nichtsdestotrotz zeigte die Begegnung, woran man im Rest der Woche noch arbeiten musste. Das adaptive Angriffsspiel. Was mache ich, wenn mein Nebenmann nicht anspielbar ist? Und, wie verdichten wir die Abwehr in der Mitte?
Die VfL-Jungs nutzen die verbleibenden zwei Trainingseinheiten konzentriert und motiviert, sodass am Vorabend des Spiels alle zufrieden ins Bett gehen konnten.
Bereits beim Eintreffen in der Isselhorster Halle am Samstagnachmittag war klar, dass auch der Gegner auf der Tribüne nichts dem Zufall überlassen wollte und mächtig für Stimmung sorgen sollte.
Unsere Mannschaft brauchte nicht nervös, nur aufmerksam sein. Der Start gelang. VfL ging sofort mit zwei Toren in Führung und von der ersten Sekunde an tobte das Herforder Publikum und die Bank bei jeder erfolgreichen Aktion. Isselhorst holte auf und ging in der dritten Minute das erste Mal in Führung (3:2). Bis zur 17. Minute zeigte sich dann ein völlig ausgeglichenes Spiel auf beiden Seiten (11:11). Auch eine Verletzung im Herforder Team wurde nahtlos kompensiert und insbesondere unsere Außen wurden in sehr gute Wurfpositionen gebracht, die sie zumeist in Tore verwandelten. Zunehmend bekam man auch den gegnerischen Rückraum in den Griff und verteidigte das „Abräumen“ souveräner. Ab der 18. Minute nahm VfL das Heft in die Hand und baute bis zur Halbzeit einen Fünf-Tore-Vorsprung auf (13:18). Euphorisch ging es in die Kabine. Der schwierigste Teil kam aber noch – nicht einzubrechen.
Nach Wiederanpfiff gelang es dann Isselhorst doch tatsächlich den Rückstand aufzuholen. Trotz Unterzahl für die Gegner fiel über 15:19 (27. Minute) in der 31. Minute erstmals wieder der Ausgleich (19:19). VfL schwächelte vor allem in der Abwehr und ermöglichte es so den beiden Haupttorschützen der Gegner nun ihre Tore zu erzielen. Zudem wurde jetzt im Angriff zu häufig der übereilte und unvorbereitete Abschluss gesucht. Man könnte meinen, dass eine Auszeit jetzt sinnvoll gewesen wäre. Doch die großartige Stimmung des Herforder Publikums sowie der Wille auf dem Spielfeld führten dazu, dass sich VfL wieder fangen konnte. Auf einmal ergaben sich für unsere Halben durch die Bewegung ohne Ball der Mitspieler freie Räume, die sie konsequent nutzten. Auch unser Torwart hielt durch tolle Paraden die Jungs im Spiel. Herford konnte wieder in Führung gehen und ließ nicht mehr zu, dass Isselhorst mehr als ein Tor herankam (34. Minute 20:21, 41. Minute 24:25).
Selbst eine erneute Verletzung – zwei Spieler beider Mannschaften prallten unglücklich aufeinander und mussten beide kurz vom Feld und versorgt werden – änderte nichts am Spielverlauf. Beide Teams kämpften weiter und zeigten ein Spiel auf hohem C-Jugendniveau. Eine erneute Zeitstrafe für die Isselhorster in der 43. Minute ließ den Vorsprung erstmals wieder auf drei Tore steigen (25:28).
Am Ende stand ein 29:33 auf der Anzeigetafel und die Freude war auf Herforder Seite riesig. Gemeinsam mit dem Publikum – und unserem unermüdlichen Trommler – feierten die Herforder diesen wichtigen Sieg.
Nun hat die Mannschaft die Meisterschaft wieder in eigener Hand.
Die zwei Punkte waren zwar nur ein wichtiger Schritt dorthin, wirken jedoch für die Motivation der Jungs beflügelnd.
Das 30. Tor erzielte Denis, der uns beim nächsten Spiel wieder lecker verpflegen wird.
Es spielten:
Noel Gluba und Benny Schreiber (im Tor), Basti Basic (2), Justin Roderfeld, Noah Siekmann, Linus Brackmann, Felix Wolf (3), Fabio Pasqualicchio, Amon Krah (2), Felix Böhne (8), Levi Klünder (1), Jan Pilgrim (2), Denis Phan (9) und Louis Ellerbrok (5).
