Sonntagmittag – Tabellenzweiter gegen den bisher punktlosen Tabellenletzten.
VfL Herford gegen Petershagen. Auf keinen Fall sollte auf Herforder Seite der Fehler gemacht werden die Mindener Gegner aufgrund der Tabellensituation zu unterschätzen. Hatten doch auch diese stets zwischen 20 und 30 Toren in ihren Spielen geworfen. Zudem musste Herford stark ersatzgeschwächt in diese Partie gehen.
Zunächst konnte der VfL mit dem gewohnten Tempospiel eigene Tore erzielen, doch Petershagen zog stets nach. Da lag vor allem daran, dass wir in der Abwehr nicht gut standen. Immer wieder riss der Gegner große Lücken in unsere Verteidigung, die konsequent für Tore genutzt wurden. In der gesamten ersten Halbzeit konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen, es blieb ein stetiger Schlagabtausch (6. Minute 3:3, 13. Minute 8:8, 19. Minute 14:14). Und so stand es nach 25 Minuten 18:18. Wer hätte gedacht, dass man sich wirklich so schwertun würde.
In der Pause wurde eine konkrete Abwehrstrategie besprochen, die zumindest dafür sorgte, dass man die beiden Haupttorschützen aus Petershagen besser in den Griff bekam. Zunächst legten die Gegner vor und VfL musste immer einem Tor hinterherlaufen (27. Minute 19:20). In der 37. Minute – nach einer gegnerischen Auszeit - gelang dann endlich der Wendepunkt, worauf verbissen hingearbeitet wurde: Petershagen traf nicht, VfL glich aus. Petershagen traf wieder nicht und Herford konnte endlich ein Tor nachlegen und so zwei Tore Abstand gewinnen (38. Minute 27:25). Doch die Messe war noch nicht gelesen. Der Gegner zog wieder nach. Zwei tolle Einzelaktionen sorgten dann aber dafür, dass Herford einen Drei-Tore-Abstand erarbeiten konnte (41. Minute 30:27). Gefühlt ging eine Erleichterung durch das Team, die die Jungs auch wieder freier aufspielen ließ. Die Abwehr stand deutlich besser, sodass nun auch Bälle erobert und mit Tempogegenstößen in Tore verwandelt wurden. Am Ende stand ein Sieg mit 34:30 auf der Anzeigetafel, der auch einer guten Torwartleistung unseres Geburtstagskindes in entscheidenden Phasen zu verdanken ist. Spielerisch zeigte der VfL keine überzeugende Leistung, moralisch jedoch zeigte das Team erneut, dass es die Spiele in der zweiten Halbzeit für sich drehen kann.
Am nächsten Samstag steht dann in Oeynhausen das entscheidende Spiel der beiden Tabellenführenden an. Da muss dann eine deutliche Leistungssteigerung her, wenn die Jungs weiter an der Tabellenspitze mitmischen möchten.
Es spielten:
Tjure Steppan (im Tor), Joost Gaebler, Lukas Obendorf Crespo, Julian Kühn, Fabian Holtmann, Josh Frigge, Dan Mattisseck, Joris Lehmann, Jakob Sidowski und Tobias Taschbach.